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Klaus Dinger + Japandorf

Sein Ziel war es, einen einzigartigen Sound zu schaffen, der dem kommenden Jahrtausend angemessenen sein würde.

Das Album „Japandorf“ ist die letzte Produktion von Klaus Dinger (1946–2008). Es ist der außergewöhnliche Abschluss einer Reihe von drei Alben, die aus einem ebenfalls „Japandorf“ betitelten Projekt hervorgegangen sind. (Die beiden Vorgängeralben sind „pre-Japandorf“ und „VIVA Remix 2010“ und bisher unveröffentlicht.)

Die Geschichte des Projekts beginnt Anfang 2000, als Klaus auf der Suche nach einer ganz besonderen musikalischen Kooperation war. Sein Ziel war es, einen einzigartigen Sound zu schaffen, der dem kommenden Jahrtausend angemessenen sein würde. Für dieses neue Projekt lud er im gleichen Jahr verschiedene Künstler und Musiker zu Aufnahmesessions in sein Studio. Über seinen Künstlerfreund Nakao lernte er dabei auch japanische Künstler und Musiker kennen, die zur großen japanischen Gemeinde Düsseldorfs gehörten. Seit sich in den 1970er Jahren japanische Firmen mit ihren Europavertretungen in Düsseldorf angesiedelt hatten, war eine der größten japanischen Communities in Europa entstanden, mit Gemeindezentrum, Schule, Tempel und Geschäften. Die Sessions mit Kazu, Nakao, Miki und Satoshi waren besonders intensiv, aufregend und begeisternd. „Nakao öffnete die Tür zu Japandorf“, sagte Klaus später.

Von Beginn an verbrachten Klaus, Kazu, Nakao, Miki und Satoshi neben der Arbeit im Studio viel Zeit gemeinsam draußen in der Natur mit Radfahren, Campen, Diskutieren, um langsam das Fundament zu erweitern und zu vertiefen, auf dem ihre Musik entstand. Die Grundidee von Klaus war: mit einer Gruppe zusammenzuarbeiten, die eher einen gemeinsamen künstlerischen Hintergrund besaß, als bloß aus technisch versierten Musikern zu bestehen.

Diese Arbeitsweise brauchte natürlich Zeit. Und auch wenn Klaus in den sieben Jahren Produktionszeit für „Japandorf“ finanzielle Nöte plagten, widmete er doch all seine Zeit und Leidenschaft dem Projekt – und das hieß immer auch: den Mitgliedern des Projekts. Klaus wollte, dass sie ihre Ideen einbringen, Herausforderungen annehmen und eigene Erfahrungen sammeln. So erfüllte das Projekt auch einen Wunsch, von dem Klaus von Zeit zu Zeit sprach, nämlich seine künstlerischen Erfahrungen an Jüngere weitergeben zu können.

Die Probe- und Aufnahmesessions von 2000 bis 2007 fanden entweder in Klaus’ Düsseldorfer Studio nahe dem Flughafen statt oder in seinem Studio in Zeeland an der niederländischen Küste, wo 2007 die meisten Songs für „Japandorf“ aufgenommen wurden. Einige wenige Aufnahmen im Februar und März 2008 machten Klaus, Kazu und Miki alleine. Am 21. März, kurz vor Abschluss des Albums, starb Klaus an einem Herzinfarkt. Klaus’ Partnerin Miki stellte die drei Alben zusammen mit Kazu 2010 fertig.

Entstanden ist ein Album, dessen Musik und Texte immer wieder um die Stadt Düsseldorf und besonders das „Japandorf“ der japanischen Community kreisen. Ein überraschendes, magisches, optimistisches, schönes Album – ein neues Manifest von Klaus Dinger.

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