Rodelius Story Lunz

Roedelius / Story

Rodelius Story Lunz

This is music that makes you stop and listen….Album Of The Week

Sunday Times *****

Für Tim Story, den aus Ohio stammenden neoklassischen Komponisten und Experten für Synthesizer-unterstützte Klangforschung, war das gemeinschaftliche Lunz-Projekt die Erfüllung eines lebenslangen Traumes. Sein Partner ist der „erhabene“ Hans-Joachim Roedelius, seines Zeichens Kopf der von Brian Eno (und dem Rest der Welt ) hochverehrten /Cluster/ und musikalischer Eigenbrödler. Story wollte mit ihm zusammenarbeiten seit er das erste Mal den geheimnisvoll-zelebralen Krautklängen von Cluster lauschte – das war in den Siebzigern, als sonst jedermann auf langhaarigen alkoholisierten Rock n‘ Roll stand:

‚Rock ’n‘ roll was king and I was getting restless,‘ erklärt Story. ‚Discovering this new German electronic music was a blast of fresh air to the handful of us who managed to find it. As a friend of mine put it, Cluster’s music was like „some heavenly music except the primary instrument appears to be a coffee percolator.“ What I was, and still am drawn to, is that Roedelius has the most intuitive approach to music of anyone I’ve ever met. Whether he’s playing a translucent piano improv, or experimenting with the most jagged, dense electronics, there’s this undeniable humanity and uniqueness to his work.‘

2003’s Lunz was elegant, atmospheric set, but this latest collaboration is even more convincing… sounds like a cross between Bill Evans and Philip Glass or Debussy

MOJO****

Die beiden trafen sich zum ersten Mal 1983, als Story durch Europa reiste, um für seine ersten Soloalben zu werben, und großen Wert darauf legte, einen kleinen Abstecher nach Österreich zu machen und Roedelius zu besuchen. Schlussendlich blieb Story eine Woche dort und campte in der wunderschönen waldigen Gegend, die dem gemeinsamen Projekt letzten Endes den Namen geben würde. Seit diesem ersten Treffen hielten die Beiden regen Kontakt und pflegten erst mal ihre Seelenverwandtschaft und später ihre Affinität für „emotional zweideutige“ Soundscapes und für guten Wein, weshalb es wohl so lange dauerte, bis die beiden 1996 wirklich zusammen arbeiteten.’Whenever we got together,‘ so Story, ‚we were always having too much fun to actually start!‘

Sie kamen schließlich dazu, als Cluster und Roedelius 1996 ihre erste Amerika Tour machten. Das erste Ergebnis dieser musikalischen Partnerschaft war die sinnes-betäubende /musique concrète/ auf ‚Persistence of Memory‘, gefolgt von dem gefeierten 2003er Album „Lunz“. Auf „Inlandish“ fügte jeder allein seinen Teil zum großen Gesamtpuzzle zusammen – sind die beiden ja nicht nur um 23 Lebensjahre, sondern auch durch einen atlantischen Ozean voneinander entfernt. Und dennoch ist „Inlandish“ wohl die verführerischste ihrer Kollaborationen.

This timeless 3rd collaboration exceeds even their fine ‘Lunz’ album from 03… for fans of Boards Of Canada

ROCKSOUND 08/10

Beim ersten Hören mag man die träumerischen Klänge auf Inlandish wohl als Ambient bezeichnen, Roedelius empfielt allerdings, es nicht dabei zu belassen: ‚Ambient doesn’t really express ‚Inlandish“s complexity and beauty. ‚Inlandish‘ is not easy to put in the category of what ambient music normally appears as in the listeners ears. Perhaps it’s ‚ambient at its best‘, but I would think it’s a sort of new or contemporary classical music.‘

Die Beiden begannen die Arbeiten an dem Album damit, in Storys Toledo Studio zehn Tage lang Roedelius Klavierspuren aufzunehmen (‚I’m just the piano-keyboard man,‘ so Roedelius, aber irgendwie glauben wir ihm das nicht so ganz.). Danach verbrachte Story fünf Monate damit, an der Klangfarbe der Platte zu arbeiten, fügte die packenden kleinen Wendungen und und flächigen Soundwände hinzu.

Normalerweise wird Roedelius als der innovative Elektroniker bei Lunz gehandelt, auf „Inlandish( wie übrigens auch auf „Lunz“ ) war es allerdings Story, der für Elektronik und Arrangements (Oboe/Cello) zuständig war. Das Ergebnis ist ein Gemisch aus pulsierenden, hypnotischen und futuristischen Klängen, die zwar auch verträumte, freundliche Stimmungen erzeugen, aber auch etwas Dunkles, Melancholisches, tief Existenzielles-. Story: ‚Happy music always seems kind of dull and shallow to me, so I’m always drawn back to something with a bit more mystery, darkness or sadness. I’ll take Bartok over Shostakovich, Boards Of Canada over Franz Ferdinand.‘

This is a record to set alongside 1977’s Cluster & Eno, but also Air and Aphex Twin: beautifully eerie, a world unto itself

THE GUARDIAN****

Auch deshalb verfremdete Story akustische Instrumente, wie das Cello, elektronisch und erschuf synthetische Klänge, die organisch, akustisch klingen: Der Hörer soll zweifeln, was was ist. Inspiriert hat Story hierzu die Liebe zur Musik des großen Steve Reich und die Art, wie dieser mit Wiederholungen und sich stets verändernden Perspektiven arbeitet.

Egal wie sehr „Inlandish“ allerdings nach dem Soundtrack zu einer Reise durch das Universum klingt, das Album ist eher invasiv als passiv und sowohl aufwühlend wie auch beruhigend. Für Roedelius allerdings ist das Album schlichtweg Ausdruck der Freude, die die beiden zusammen hatten und haben. ‚We took breaks to eat nice food and to drink wine. We were also cooking together. I cooked my special French fish soup, which I learned running an art bar with friends at a beach in Corsica in the ’60s. Everything really was as easy and beautiful as ‚Inlandish‘ sounds.‘

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