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LEILA
LEILA erobert die Musikszene mit ihrer beeindruckenden Resonanz und einem frischen, vielseitigen Sound. Mit Wurzeln in Bosnien und der Schweiz widerspiegelt sie in ihrer Musik kulturelle Vielfalt, durchdringt gesellschaftliche Normen und inspiriert als talentierte Künstlerin, die Struggle und Hoffnung ihrer Zeit in kraftvollen Texten ausdrückt. Am 04.10.24 hat Leila Šurković, wie sie mit vollem Namen heißt, ihre erste EP veröffentlicht und ihren ersten Festival Sommer mit 35 Shows in DE, AT und CH souverän hinter sich gelassen. Support erhält sie dabei von Grönland Records, dem von Herbert Grönemeyer geführtem Indielabel und der Booking Agentur All Artist.
Über LEILA
Um einen Saal für sich einzunehmen, einen surreal feierlichen Vibe entstehen zu lassen und das Publikum mit ihrer Furchtlosigkeit zu empowern, braucht Leila nur ihre Gesangsstimme. Die aus Bern stammende Mehrsprachlerin ist binnen weniger Monate und ohne große Rockstar-Posen zum Sprachrohr einer bikulturellen, diversen, gefühlsbewussten Generation junger Menschen geworden.
Die Songs der 23-Jährigen verbinden Pop-Appeal mit radikaler Naivität und einer eigensinnigen Ästhetik der Unordnung. Zwischen zarten Gitarrenballaden, sehnsuchtsvollen Electronica-Flächen und wütenden Garage-House-Passagen entfaltet Leila ihre künstlerische Perfektion meistens in den Momenten absoluter Nahbarkeit. Leila beschönigt nicht, schöpft und überträgt ihre Energie meistens beim Blick in den Abgrund. Wenn sie einen Text schreibt, handelt er meistens von negativen Gefühlen, düsteren Fantasien und beklemmenden Realitäten - vom Strugglen und Fallen, vom Außenseiter:in- und Lost-Sein, von berechtigter Wut, unbefriedigter Sehnsucht und daraus erwachsender Hoffnung.
Leila zieht ihre selbstbewusste wie selbstreflektierte Attitude, auf und abseits der Bühne, aus der Ablehnung gesellschaftlicher Normen, aus seelischen und emotionalen Sackgassen, aus zermürbenden „Gun to My Head“-Momenten. Auf lyrischer Ebene schreckt die Bernerin selbst vor den aufreibendsten aller Themen nicht zurück. So erzählt ihr Song „Abused“ - gehüllt in ein trügerisch legeres, beinahe Reggae-eskes Klanggerüst - von der traumatischen Erfahrung mit sexualisierter Gewalt, die unzähligen weiblich gelesenen Personen im Laufe ihres Lebens widerfährt.
Leilas Stück „Love the Game“ handelt von einer toxischen Beziehung mit einem notorischen Lügner: „I don't wanna fall into your arms ,knowing they can only do me harm“ - keine fiktive Geschichte, das spürt man. Paradoxerweise stehen am Ende der Leila-typischen, künstlerischen Selbstregulation oft nahezu unbeabsichtigte Hymnen, die den Nerv unserer Zeit kaum besser treffen könnten. Leila hat - ohne es ernsthaft auf Hits anzulegen, Musik studiert zu haben oder Noten lesen zu können - zweifelsohne ein Talent für große Melodien und mitreißende Song-Strukturen.
Ihre Dramaturgien leben vom Spiel mit Kontrasten, von erfrischender Ungeplantheit, von Brüchen und antizyklischer Roughness, von spitzen Blues-Cords im pixeligen Bedroom-Pop-Gewand, vom Clash zwischen kraftvoller Klarheit und verwaschener Fluidität .Im Kosmos Leila gleiten wohlig-warme Indie-Gitarren in harsch stampfende Techno-Beats ab; Schweineorgeln arrangieren sich mit Streichern und düsteren Störgeräuschen; tragende Drum-Spuren platzen unkonventionell spät ins Geschehen. Hier klingen kinematische Klangkulissen in ihrer Breite fast dreidimensional, da reizt Leila nahezu exzessiv die Stille aus, dort verhallt ihr nachdrücklicher Gesang in eigensinnig getakteten Art-Pop-Phasen.
Apropos Gesang: Leilas Stimme - auch ihre eigenwillige Art, sie maximal flexibel zum Einsatz zu bringen - ist unter tausenden zu erkennen. Ob Leila raunt oder Riot-Grrrl-esk röhrt, in kraftvollen Gesangsbögen aufblüht oder mit minimalistischen Vocal-Effekten experimentiert: Zu jeder Zeit schwingt unterschwellig eine Basslinie mit, die Fragilität, Abgeklärtheit und Extension in sich vereint. Leila schreibt ausschließlich englischsprachige Texte - und performt sie mit einem subtil trotzigen Akzent, der in manchen Momenten an Tove Lo, Fever Ray und Dolores O’Riordan denken lässt. Artists wie diese haben Leilas Musikverständnis nachhaltig geprägt. 2001 in Bern geboren ist sie ein Kind der Nullerjahre. Während im elterlichen Wohnzimmer Platten von Queen, PinkFloyd und Amy Winehouse rotierten, entwickelte Leila schon in jungen Jahren eine tiefe Verbindung zur Musik von Rihanna, Justin Bieber, Lady Gaga und Miley Cyrus. Es mag auf den ersten Blick kaum zum alternativen Gestus passen, den Leila in ihrer Kunst durchblitzen lässt, aber: Sie ist bis heute bekennender Ultra des Nuller- und Zehnerjahre-Pop.
Leila ist sich keineswegs zu cool, diese Obsession auch zum Ausdruck zu bringen - sie hat durchaus emotional regiert, als ihr Paris Hilton auf TikTok zu folgen begann oder Billie Eilish sie kürzlich zu ihren engen Instagram-Freund*innen hinzufügte. Zurück zum Lebenslauf: Leila - bürgerlich Leila Šurkovic - ist Tochter einer Schweizer Kunsthistorikerin und eines aus Sarajevo stammenden Kunstmalers, den es infolge des Jugoslawien-kriegs nach Bern verschlug. Ihrer Familie verdankt LEILA ihr Kunstverständnis, ihre Weltgewandtheit, gewissermaßen auch ihre Mulitlingualität. Als Schweizerdeutsch-, Englisch-, Hoch-deutsch-, Französisch- und Bosnisch-sprechende Person und Künstlerin mit spürbar internationalem Sound ist Leila Aushängeschild einer neuen bikulturellen Generation.
Ihre ersten englischen Songtexte schrieb sie im Alter von zwölf, in ihrer Jugendzeit war sie als Gitarristin in verschiedenen Schülerbands aktiv. Mithilfe ihrer Gitarre wuchsen später auch die ersten ernstzunehmenden Track-Skizzen, die Leila mit dem Handy im Keller ihres Elternhauses aufnahm. Das gereifte Solostück „Irrational“ stellte Leila im Januar 2021 auf eigene Faust ins Internet - in ihrer Heimatstadt Bern trat schon dieser allererste Song einen kleinen Lockdown-Hype los. Im Zusammenspiel mit Nemo Mettler - ja, ganz genau, Eurovision Song Contest und so - entstand im direkten Anschluss Leilas bisher größte, millionenfach gestreamte Single „Gun To My Head“. Das Stück ging ohne jeglichen professionellen Support im gesamten deutschsprachigen Raum viral, katapultierte Leila in etliche Playlisten und die Stammbesetzung der Schweizer Popband Jeans for Jesus. Im Rahmen der Bandshows sammelte sie an der Gitarre Erfahrungen auf großen Bühnen, in den Jeans for Jesus Sets spielte sie ihre frühen Solosongs erstmals vor großem Publikum.
Nach Abschluss ihrer Ausbildung zur Grafikerin unterschrieb Leila im Sommer 2023 beim, von Herbert Grönemeyer geführten Indie-Label, Grönland Records. Hier erschien wenige Monate später ihr siebtanteiliges Debüt „Burnout“ - eine kompakte Bündelung aller bis dato erschienenen Songs, die LEILA prompt auf die von Amazon Music kuratrierte „NewcomerTo Watch 2024“-Liste beförderte.
© Alex Barbian